[Bild von Rosi Cröni]

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Familie und Beruf

Zu allen Zeiten war es nicht leicht, der Familie und dem Beruf gerecht zu werden. Von der jungen Generation werden die zurückliegenden Jahre sicher mit ungläubigem Staunen wahrgenommen, weil die Rechte und die Freiheit der Frauen so eingeschränkt waren.

Heute beeinflusst glücklicherweise nicht mehr die überlieferte Rolle das Bild der Frauen in unserer Gesellschaft.

„Männer und Frauen sind gleichberechtigt.“ So lautet erst ab 1949 Artikel 3, Absatz 2 des Grundgesetzes.

Zwar steht im Grundgesetz, dass Frauen und Männer gleichberechtigt sind, doch das Bürgerliche Gesetzbuch erkannte die Gleichberechtigung nicht an. Der Mann hatte die totale Verfügungsgewalt über seine Frau. Er bestimmte in der Ehe den Wohnort und entschied über die Erziehung der Kinder. Verträge, die seine Frau geschlossen hatte, konnte der Ehemann einfach kündigen.

Um 1900 durften die ersten Frauen an den Universitäten studieren. Lange Zeit wurde bezweifelt, ob ihre geistigen und körperlichen Fähigkeiten für ein Studium ausreichend sind.

Eine der allerersten Frauen, die sich öffentlich für das Frauenstimmrecht einsetzte, war die französische Schriftstellerin Olympe de Gouges. 1791 schrieb sie: „Die Frau ist frei geboren und bleibt dem Manne an Rechten gleich“ und forderte die absolute Gleichberechtigung von Mann und Frau. Für ihren Mut wurde sie 1793 durch die Guillotine hingerichtet.

In Deutschland kamen die öffentlichen Forderungen nach dem Frauenstimmrecht erst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf.

1918 gab es endlich das Frauenwahlrecht in Deutschland und in unserem Nachbarland der Schweiz – erst im Jahr 1971!

Bis 1962 durften Frauen ohne Zustimmung des Ehemanns kein Bankkonto eröffnen und darüber verfügen.

Anfang der Siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts eröffnete ich in unserem Haus ein Friseurgeschäft und versuchte die richtige Balance zwischen meiner Familie und meinem Beruf zu finden.